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Interview mit den Geschäftsgründern

Teil 1 – Die Firma

Die bi excellence software GmbH ist ein Software Unternehmen, mit dem Sitz in Dossenheim. Seit über zehn Jahren entwickelt die Firma Softwarelösungen im Bereich Business Intelligence. Heute haben wir die zwei Geschäftsgründer Thilo Knötzele und Kai Wachter bei uns für ein Gespräch.

Hallo ihr zwei, schön dass ihr euch heute Zeit genommen habt. Fangen wir direkt an. Hinter jeder Firma steckt eine Entstehungsgeschichte. Wie ist diese Firma entstanden?

Kai: Eine sehr gute Frage. Thilo möchtest du anfangen?

Thilo: [lacht] Ja eigentlich müsste ja Kai anfangen, immerhin hat die Firma in seinem Keller ihren Ursprung gefunden. Zu dem Zeitpunkt war ich noch bei SAP und bin dann erst dazugestoßen, als ich an einem Punkt in meinem Leben war, wo ich eine Veränderung brauchte. Ich wollte mich selbstständig machen. Obwohl Kai und ich beide bei SAP beschäftigt und sogar zeitweise in derselben Abteilung waren, haben wir uns dann erst bei einer externen Beratungsfirma kennengelernt. Zufälligerweise hatte mich Kai genau in dem Moment, wo ich mich selbstständig machen wollte, angerufen und gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, mit ihm zusammen diese Firma aufzubauen. Kai’s Ideen und Visionen gingen genau in die Richtung, die ich mir vorstellte und so kam es dazu, dass wir jetzt mittlerweile schon seit 12 Jahren zusammenarbeiten.

Kai: Genau. Zu meinem Teil der Geschichte – ich war wie Thilo schon sagte, auch bei SAP beschäftigt und habe dort viele Frontend-Tools entwickelt. Irgendwann hatte ich dann aber keine Lust mehr auf meine Arbeit, so wie sie war – auch ich wollte eine Veränderung. Deshalb stieg ich in die Unternehmensberatung ein. Hauptsächlich störte mich an meiner alten Arbeit, die ständige Kritik und Unzufriedenheit einiger Kunden. Dem wollte ich ein Ende setzen. Während ich also als Berater in der Welt unterwegs war, entwickelte ich privat eine Lösung für die Probleme der damaligen Kunden. Als ich mich dann selbstständig machte und meinen ersten Kunden bekam, merkte ich schnell, dass ich einen Partner brauchte. Da erinnerte ich mich an Thilo, der mir sehr positiv in Erinnerung geblieben war. Aufgrund unserer jahrelangen Expertise waren wir als SAP-Berater sehr gefragt. So verdienten wir vorerst unser Geld mit der Beratung und entwickelten nebenbei zusammen unsere Software.

„Aus dieser Zusammenarbeit ist das entstanden, worauf wir jetzt unglaublich stolz sind.“

War eure Entscheidung, sich selbstständig zu machen, mit einem großen Risiko verbunden?

Thilo: Letztendlich waren Kai und ich auf der sicheren Seite, da wir unser Geld anfangs mit der Beratung verdient haben. Sich selbstständig zu machen kann natürlich trotzdem immer schief gehen. Ich war damals jedoch Anfang dreißig und dachte mir, wenn nicht jetzt, wann dann.

„Letzten Endes bereut man nur die Schritte, die man nicht gewagt hat.“

Wie kam es dann zum Wachstum eurer Firma?

Kai: Irgendwann habe ich dann meine Mutter eingestellt.

Thilo: Genau! Und schon waren wir zu dritt. [beide lachen]

Kai: Richtig. Meine Mutter hat uns dann mit allen Büro- Angelegenheiten geholfen. Dann haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir als kleines Unternehmen an weitere Mitarbeiter kommen.

Thilo: Das war ein Thema, mit dem wir uns wirklich ausgiebig beschäftigt haben. Als kleine Firma ist es nicht leicht, an Mitarbeiter zu kommen. Da habe ich mich an meine Studienzeit erinnert. Ich habe mein Studium dual absolviert und fand es immer sehr interessant, während des Studiums Einblicke in eine Firma zu bekommen und direkt nach dem Studium als vollwertiges Mitglied in dieser Firma mitzuwirken. So kam es, dass auch wir einen dualen Studenten einstellten, und so nahm es dann seinen Lauf und wir stellten sehr viele Studenten ein. Die meisten unserer Mitarbeiter haben bei uns gelernt.

Was jede Firma auszeichnet, sind ihre Mitarbeiter. Wie würden sie euer Unternehmen beschreiben?

Thilo: Ich glaube, was uns besonders ausmacht, ist das familiäre Umfeld. Wir verstehen uns alle wie eine Familie, stehen füreinander ein, und alle arbeiten immer zu hundert Prozent an großen Projekten mit. So können am Ende eines erfolgreichen Projekts auch immer alle profitieren. Dieses familiäre und freundschaftliche Zusammensein, ist das, was uns ausmacht!

Kai: Das sehe ich genauso – junge, ehrgeizige, aber trotzdem teamorientierte Mitarbeiter, das ist einfach cool! Und genau diese Kombination haben wir in unserer Firma.

Apropos junge Mitarbeiter – wie steht ihr zu dem Vorurteil, dass junge Unternehmen nicht mit der Erfahrung anderer Großfirmen mithalten können?

Kai: Ich denke, dass Erfahrung in unserer Branche sogar hinderlich sein kann. Als wir diese Firma vor zehn Jahren gründeten, hat sich kein Mensch mit selbstfahrenden Autos beschäftigt. Künstliche Intelligenz gab es in den Lehrbüchern, aber nicht so, wie wir es heute kennen. Die Entwicklung ist unglaublich dynamisch – da braucht man Freigeister, die frei denken und entwickeln können.

„Ich glaube, Innovation wird immer von jungen Menschen getrieben, die an bestehenden Dingen rütteln wollen.“

Kai: Je mehr Erfahrung man hat, je mehr hält man an Bestehendem fest. Manchmal muss man da einfach auf die jüngere Generation hören. Obwohl ich in unserer Firma die meiste Erfahrung habe, lerne ich stets von meinen jungen Kolleginnen und Kollegen und staune über ihre Ideen und ihre Herangehensweise. Deshalb glaube ich mit unserem jungen, dynamischen Team können wir viel mehr auf Innovation reagieren.

Thilo: Dem kann ich nur zustimmen. Ich denke, es gibt Angelegenheiten, wo unsere Erfahrung gefragt ist, und es gibt Prozesse, wo die Herangehensweise der Jüngeren genau richtig ist.

In der heutigen Gesellschaft sind vor allem große Firmen stark vertreten. Wie kommt ihr als kleine Firma mit dieser Konkurrenz klar? Wie hält man sich als „kleiner Fisch im großen Teich“ trotzdem und ist erfolgreich?

Kai: Naja sagen wir es mal so – eigentlich ist das relativ einfach. Obwohl es große Schiffe gibt, braucht man trotzdem noch kleine Boote. Es kommt einfach auf den Bedarf des Einzelnen an. Und während große Firmen oft Standardprodukte produzieren, welche den Grundbedarf abdecken, aber den Wünschen des Einzelnen oft nicht ganz nachkommen, können wir als kleinere Firma oftmals genauer auf Details und Wünsche der Kunden eingehen. Als kleines Unternehmen muss man stets agil bleiben, man muss den Trend des Marktes beobachten und stets schauen, ob man sowas auch anbieten kann.

„Und man braucht einfach mehrere Standbeine, damit umsatzträchtige Bereiche experimentelle Projekte unterstützen und umgekehrt.“

Thilo: Ich glaube, das Thema für uns war eher, als junges Unternehmen gegen etablierte Unternehmen anzukommen. Wir mussten sehr viel Arbeit investieren, um Unternehmen zu erreichen. Mittlerweile haben wir uns aber einen Namen gemacht und können dementsprechend auch mit einem ganz anderen Selbstbewusstsein auftreten.

Hier geht es zu Teil 2

Jasikka Pirapakaran
Jasikka Pirapakaran
Date: 16.04.2021

Jasikka studies computer linguistics at the Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg and works for us as a student trainee. Her task is not only to build our artificial intelligence majaAI, but also to take care of our social media presence, as she feels very comfortable on social media.

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